Emotionale Belastbarkeit für Kinder: 12 Bewältigungsfähigkeiten, die alle Eltern kennen müssen

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Zuzusehen, wie Ihr Kind mit überwältigenden Emotionen kämpft, ist einer der schwierigsten Teile der Elternschaft. Es ist ganz natürlich, sich hilflos zu fühlen, wenn Wutanfälle ausbrechen oder die Frustration überhand nimmt. Aber Kindern beizubringen, mit ihren Emotionen umzugehen, bedeutet nicht, Zusammenbrüche zu verhindern; Es geht darum, sie mit lebenslangen Fähigkeiten zur Resilienz auszustatten.

In diesem Leitfaden werden 12 evidenzbasierte Bewältigungsfähigkeiten aufgeschlüsselt, mit denen Eltern ihren Kindern helfen können, mit Stress, Ängsten und großen Gefühlen umzugehen. Dabei handelt es sich nicht um schnelle Lösungen; Es handelt sich dabei um Werkzeuge, die im Laufe der Zeit eine emotionale Regulierung aufbauen und Kindern dabei helfen, die Fähigkeit zu entwickeln, mit den unvermeidlichen Herausforderungen des Lebens umzugehen.

Warum Bewältigungsfähigkeiten wichtig sind: Jenseits der Wutanfallkontrolle

Bei Bewältigungsfähigkeiten geht es nicht nur darum, Kinder dazu zu bringen, sich zu benehmen. Es geht darum, emotionale Intelligenz zu fördern, Ängste abzubauen und stärkere Beziehungen aufzubauen. Kinder, die lernen, ihre Emotionen zu regulieren, sind besser gerüstet, mit Stress umzugehen, sich von Rückschlägen zu erholen und die Komplexität sozialer Interaktionen zu meistern.

Untersuchungen zeigen, dass frühe emotionale Regulierungsfähigkeiten mit einer geringeren Häufigkeit von Angstzuständen, Depressionen und Verhaltensproblemen im späteren Leben korrelieren. Bei der Vermittlung dieser Fähigkeiten geht es nicht nur um kurzfristigen Frieden; Es geht darum, den Grundstein für eine langfristige psychische Gesundheit zu legen.

Die drei Arten der Bewältigung

Psychologen kategorisieren Bewältigungsfähigkeiten in drei große Typen:

  • Emotionsfokussierte Bewältigung: Techniken zur Beruhigung von Körper und Geist (tiefes Atmen, Achtsamkeit, Zeichnen).
  • Problemorientierte Bewältigung: Strategien, um die Stressquelle anzugehen (um Hilfe bitten, eine Pause machen).
  • Soziale Bewältigung: Ich suche Unterstützung von vertrauenswürdigen Erwachsenen oder Freunden.

Eine wirksame Bewältigung erfordert häufig eine Kombination dieser Ansätze.

12 Bewältigungsfähigkeiten, die Sie Ihrem Kind beibringen können

Diese Fähigkeiten sollen einfach, zugänglich und an unterschiedliche Altersgruppen und Temperamente anpassbar sein.

  1. Ballonatmen: Lassen Sie Ihr Kind sich vorstellen, wie es mit jedem Einatmen langsam einen Ballon aufbläst und ihn dann mit jedem Ausatmen wieder entleert. Dadurch wird das Beruhigungssystem des Körpers aktiviert.
  2. 5-4-3-2-1 Erdung: Nennen Sie fünf Dinge, die Sie sehen, vier, die Sie hören, drei, die Sie fühlen, zwei, die Sie riechen, und eines, das Sie schmecken. Dies verankert Sie im gegenwärtigen Moment.
  3. Bewegungspausen: Ein Ausbruch körperlicher Aktivität (Jumping Jacks, Stretching, Tanzen) löst Spannungen und setzt Energie zurück.
  4. Gefühle zeichnen: Ermutigen Sie Ihr Kind, Gefühle durch Kunst, Farben oder Kritzeleien auszudrücken.
  5. Drücken und loslassen: Hände wiederholt anspannen und entspannen, um Stress abzubauen.
  6. Beruhigungsbox: Erstellen Sie eine kleine Box mit beruhigenden Gegenständen (Stofftier, Kuschelball).
  7. Positive Selbstgespräche: Modellieren und lehren Sie Sätze wie „Ich komme damit klar“ oder „Dieses Gefühl wird nicht ewig anhalten.“
  8. Um Hilfe bitten: Erinnern Sie Ihr Kind daran, dass die Suche nach Unterstützung eine Stärke und keine Schwäche ist.
  9. Die Szene wechseln: Eine schnelle Veränderung der Umgebung (draußen gehen, Musik hören) kann das Nervensystem neu starten.
  10. Bis 10 zählen: Eine strukturierte Pause zwischen Emotion und Reaktion ermöglicht Selbstkontrolle.
  11. Das Gefühl benennen: Einem Gefühl eine Bezeichnung zu geben („Ich bin verrückt“, „Ich habe Angst“) hilft, es zu verarbeiten.
  12. Visualisierung: Stellen Sie sich einen sicheren, gemütlichen Ort vor (unter einer Decke liegen, ein Haustier kuscheln), um die Herzfrequenz zu senken.

Wie man Bewältigungsstrategien effektiv vermittelt

Bei der Vermittlung von Bewältigungsstrategien geht es nicht darum, Vorträge zu halten; Es geht darum, zu modellieren, zu üben und einen sicheren Raum zum Experimentieren zu schaffen.

  • Große Gefühle normalisieren: Erkennen Sie an, dass jeder schwierige Gefühle erlebt.
  • Bewusstsein stärken: Helfen Sie Ihrem Kind, frühe Anzeichen von Stress zu erkennen (schneller Herzschlag, geballte Fäuste).
  • Üben Sie, wenn Sie ruhig sind: Integrieren Sie Fähigkeiten in den Alltag, bevor es zu Krisen kommt.
  • Auswahlmöglichkeiten anbieten: Lassen Sie Ihr Kind eine Fähigkeit auswählen, die sich für es richtig anfühlt.
  • Vorbildliche Selbstregulierung: Zeigen Sie, wie Sie mit Ihren eigenen Emotionen umgehen.
  • Bemühungen feiern: Loben Sie den Versuch, nicht nur das Ergebnis.

Wann Sie professionelle Unterstützung suchen sollten

Wenn die Belastung Ihres Kindes überwältigend oder anhaltend ist oder das tägliche Leben beeinträchtigt, ziehen Sie in Betracht, sich von einem Kinderarzt, Schulberater oder Kindertherapeuten beraten zu lassen. Professionelle Unterstützung kann maßgeschneiderte Strategien bereitstellen und zugrunde liegende Probleme angehen.

Das Fazit: Das Erlernen von Bewältigungsstrategien ist eine Investition in das emotionale Wohlbefinden Ihres Kindes. Indem Sie sie mit diesen Werkzeugen ausstatten, befähigen Sie sie, die Herausforderungen des Lebens mit Belastbarkeit, Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen zu meistern