Morbus Crohn und Zucker: Gesündere Süßstoffoptionen

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Für Menschen mit Morbus Crohn ist die Behandlung von Entzündungen eine tägliche Herausforderung. Dazu gehört auch, die Ernährungsgewohnheiten sorgfältig abzuwägen, da bestimmte Lebensmittel die Symptome verschlimmern können. Ein Bereich, der besondere Sorge bereitet, ist Zucker: Raffinierter Zucker ist entzündungsfördernd und kann Magen-Darm-Beschwerden verschlimmern. Es ist jedoch nicht notwendig, die Süße vollständig zu eliminieren. Mehrere Alternativen können Geschmack bieten, ohne dass es zu Entzündungen kommt.

Warum Zucker bei Morbus Crohn wichtig ist

Morbus Crohn ist eine entzündliche Darmerkrankung, das heißt, das Verdauungssystem ist chronisch entzündet. Zugesetzter Zucker, insbesondere raffinierter, trägt zu dieser Entzündung bei. Bestimmte Zucker werden als FODMAPs (fermentierbare Oligosaccharide, Disaccharide, Monosaccharide und Polyole) kategorisiert, die vom Darm schlecht aufgenommen werden. Dies führt zu einer erhöhten Wassereinlagerung, einer schnellen bakteriellen Fermentation und Symptomen wie Blähungen, Blähungen, Schmerzen und Durchfall.

Darüber hinaus kann eine übermäßige Zuckeraufnahme das Darmmikrobiom stören und zu einem Ungleichgewicht (Dysbiose) führen, das die Darmpermeabilität beeinträchtigt. Dadurch können Giftstoffe und schädliche Bakterien in den Blutkreislauf gelangen und möglicherweise die Crohn-Symptome wie Bauchschmerzen, Krämpfe, Durchfall und chronische Müdigkeit verschlimmern.

Gesündere Süßstoffalternativen

Glücklicherweise gibt es zahlreiche Alternativen, die den Darm schonen. Hier sind einige Optionen:

  1. Frucht: Eine natürliche Süßequelle gepaart mit essentiellen Nährstoffen wie Ballaststoffen, Vitaminen und Antioxidantien. Gefrorene Bananen, gemischt mit „Nice Cream“ (einer milchfreien Eisalternative), sind eine ausgezeichnete Wahl. Die Zugabe von Beeren oder Erdnussbutter verbessert den Geschmack zusätzlich und erhält gleichzeitig die Darmgesundheit.

  2. Künstliche Süßstoffe (in Maßen): Optionen wie Aspartam, Acesulfam-Kalium, Sucralose und andere können für intensive Süße bei minimalen Kalorien sorgen. Während einige Studien Bedenken hinsichtlich des Krebsrisikos aufkommen lassen, halten Aufsichtsbehörden wie die FDA sie innerhalb angemessener Grenzen für sicher. Menschen mit Morbus Crohn sollten die Einnahme auf etwa einen Esslöffel oder weniger pro Tag beschränken, da sie dennoch Darmbakterien und Entzündungen stören können.

  3. Ahornsirup: Reiner Ahornsirup wird aus Zuckerahornbäumen gewonnen und bietet einen höheren Nährwert als raffinierter Zucker. Er enthält Vitamine, Mineralien und potenzielle antioxidative Eigenschaften. Bei sparsamer Verwendung ist es die bessere Wahl.

  4. Melasse: Melasse ist ein Nebenprodukt der Zuckerrohrverarbeitung und reich an Eisen, Kalzium, Magnesium und Kalium. Wie Ahornsirup sollte er aufgrund seines Zuckergehalts in Maßen konsumiert werden.

  5. Zimt: Obwohl Zimt allein nicht besonders süß ist, verleiht er Geschmack und kann Entzündungen entgegenwirken, allerdings sind weitere Untersuchungen erforderlich.

  6. Mönchsfrucht: Ein pflanzlicher Extrakt, der 100 bis 250 Mal süßer als Zucker ist und sich daher ideal zum Backen und Kochen eignet.

  7. Shakes zur Nahrungsergänzung: Wenn Sie Lust auf Süßes verspüren, kann ein nährstoffreicher Shake eine bessere Alternative zu herkömmlichen Süßigkeiten sein. Wählen Sie Marken mit wenig zugesetztem Zucker und künstlichen Süßungsmitteln.

Ich suche fachkundige Beratung

Ein registrierter Ernährungsberater, der auf entzündliche Darmerkrankungen spezialisiert ist, kann individuelle Empfehlungen und kreative Möglichkeiten zum Genuss von Süßigkeiten geben und gleichzeitig die Symptome von Crohn behandeln. Viele Versicherungspläne decken die Leistungen eines Ernährungsberaters ab und machen so eine professionelle Beratung zugänglich.

Der Schlüssel zur Behandlung von Morbus Crohn durch eine ausgewogene Ernährung liegt in der Ausgewogenheit: Entzündungsauslöser vermeiden und dennoch ab und zu süßere Speisen genießen.

Letztendlich kann eine fundierte Entscheidung über Süßstoffe die Lebensqualität von Menschen mit Morbus Crohn deutlich verbessern. Wenn Sie sich für darmfreundliche Alternativen entscheiden und sich von Experten beraten lassen, ist es möglich, Heißhungerattacken zu stillen, ohne die Entzündung zu verschlimmern.